Alice und Mechthild

Der erste Müllabholtermin des neuen Jahres. Ich hätte es vergessen, aber die Leute hier im Dorf sind ja pünktlicher als pünktlich und somit waren schon heute die Straßen mit grünen Tonnen gesäumt und somit war klar: Müll wird geholt und zwar die grüne Tonne.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es wurde seit Weihnachten kein Grüner-Tonne-Müll mehr geleert. Die übervollen Tonnen plus die Massen an Verpackungsmüll daneben bestärken mich in diesem Gedanken. Zeitgleich wundert mich, dass bei mir so wenig Grüner-Tonne-Müll ist. Liegt bestimmt an den doofen Freunden und der miesen Verwandtschaft: die haben mir einfach zu wenig geschenkt und deshalb habe ich keinen Müll. Das merke ich mir für die nächste Weihnacht – da halte ich mich dann auch zurück!  Oder ich schenke nur Mist, verpacke den aber doppelt und dreifach, damit die Nachbarn meinen, dass die doofen Freunde und die miese Verwandtschaft aber tolle Freunde und grandiose Verwandtschaft hätten, tataächlich haben sie aber die Freunde und die Verwandtschaft, die sie verdienen plus einen Haufen Verpackungsmüll nebst dämlicher und viel zu weniger Geschenke. So läuft das dieses Jahr. Freue mich jetzt schon auf Weihnachten. Stirb langsam, Teil XII: jetzt gibts Geschenke.

Ich habe mir übrigens selbst ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht (geht ja nicht anders, bei den Freunden und der Verwandtschaft) und werde ab morgen Besitzer eines NAS-Systems sein. Das wird super. Glaube ich. Auch wenn ich manchmal seltsame und wunderliche Gedankengänge habe, Brillenträger bin und Frauen gegenüber unsicher wirke, bin ich dennoch kein ITler und weiß somit nur sehr rudimentär, was ein NAS-System ist. Ich habe das so verstanden, dass ich auf dem Teil alles was ich an Fotos, Musik oder sonstigen Dateien habe ablege und dann mit jedem Rechner, der ich dem heimischen Netzwerk zugange (und berechtigt) ist, darauf zugreifen kann – und sogar via Internet von überall da, wo Internet ist. Wahnsinn. Auch hier merkt man, dass ich kein ITler bin, denn ein ITler würde sagen: „Na und?“. Und: „Hast Du eine Schwester, 0=Nein, 1=Ja und falls 1: würde die eventuell mit mir ausgehen? Mittwoch oder Freitag. Aber nur bis 22.30 Uhr, danach bin ich im „Star Wars war früher besser!“-Chat“. Ich bin also kein ITler (und habe keine Schwester), habe aber ab morgen ein NAS-Dingens. Das wird super. Also, wenn dann mal alles eingerichtet ist. Die einschlägigen Seiten schreiben, das Einrichten wäre einfach. Was mich ein ein bisschen stutzig macht: diese Info-Seiten sind nur direkt via IP-Adresse erreichbar und man vergleicht dort das Einrichten des Teils mit dem Hochfahren eines gängigen Atomreaktors („Die Einrichtung ist easypeasy – Block C eines TypB-Atomkraftwerks hochfahren ist schwieriger. LoL“). Ich bin also guter Dinge und habe bald meine eigene Cloud.
Ob ITler ein „ia“ auf ihre NAS-Dingens schreiben, damit sie auf die Frage nach einer Freundin mit „Ich habe eine ‚Cloud’ia“ sagen können und für den Rest der Familienfeier diesbezüglich ihre Ruhe haben? Man weiß es nicht und wird es auch nur erfahren. Es sei denn, ein ITler verplappert sich und prahlt mit den 4 Terabyte, die seine Claudia hat. Klingt ja auch eindrucksvoller als Doppel-D, von denen die anderen immer reden.

Ich hoffe mal, dass sich das mit dem neuen Füllfederhalter und den USB-Sticks einfacher gestaltet. Den Füller nennen ich Frank und die Sticks je nachdem, wie sie sich machen. Wenn sie zicken, heißen sie Alice und  Mechthild, ansonsten USB-Stick.

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