Ferninjektion für Impfunwillige

Herdenimmunität trotz querdenkenden Impfgegnern und anderen Verwirrten? Um dies zu gewährleisten, wurde eine Gruppe Indigener aus Papa-Neuguinea eingeflogen, um interessierten Ärzten in die Handhabung eines Blasrohrs einzuweisen.

“Durch die sogenannte “Ferninjektion” sind wir in der Lage, auch impfunwilligen Personen den Impfstoff zuzuführen, um somit für deren, aber natürlich auch den Schutz der Gemeinschaft zu sorgen”, so der verantwortliche Projektleiter Prof. Dr. D. (Name der Redaktion bekannt).

Der Impfstoff befindet sich in der Spitze eines kleinen Pfeils, der mittels kräftigem Atemstoß durch das Blasrohr in den Körper des zu Impfenden katapultiert wird. Der ausführende Arzt am Blasrohr wurde natürlich im Vorfeld auf eine COVID-19-Erkrankung getestet, um eine Tröpfchenübertragung mittels des Impf-Pfeils auszuschließen.

“Eine große Herausforderung war die Anbringung eines winzigen Metallplättchens an der Pfeilspitze”, berichtet Prof. Dr. D.
Dieses elektronisch anmutende Teil, wurde von einem der Sponsoren dieses Projekts geliefert und liefert laut deren Aussage wichtige Informationen zur jeweiligen Mutation und der globalen Verbreitung des COVID-19-Virus. Der Name des Sponsors wurde nicht genannt, dafür aber ein weiterer Finanzier des Projekts: für die Bereitstellung der Blasrohre zeichnet sich die Gates Foundation verantwortlich, wofür sich Prof. Dr. D. nochmals ausdrücklich bedankte.

Die erste Versuchsreihe sollte am vergangen Samstag stattfinden, aber die Querdenkerdemo in Leipzig wurde kurzfristig von der Stadt Leipzig verboten. Man hofft nun auf Open Air Weihnachtsmessen, um die erlernten Techniken in der Praxis zu erproben.

Was ist hinter Türchen 7?

So! Und für alle, die denken, Ihr Leben wäre Mist, weil Maske, Grundrechte am Arsch und so… gestern war der 7. Dezember! Der 7.!!! Kann sich jeder schon jetzt rot im Kalender eintragen: Böser 7. Dezember! Ich wiederhole nochmal: der 7.!!! (Ich habs da zugegebenermaßen einfach: das Kind hat an dem Tag Geburtstag, aber das wird nun für alle Zeiten zweitrangig sein, denn…) Alles ist gerade nicht so toll und überhaupt. Ich kann nicht atmen, Kinder sterben unter der Maske, die Bustoilette ist schon wieder voll (Schiff nicht soviel, Schiffmann -> Running Gag im Luxus Liner), aber gestern war der 7. Dezember. 2020. Ein Montag wohlgemerkt, aber das tut nichts zur Sache. Jedenfalls habe ich gestern voller Vorfreude das Türchen vom Adventskalender geöffnet und was kam zum Vorschein? NICHTS!!! Entweder es war noch nie etwas hinter Türchen 7 oder der Inhalt ist verrutscht und kommt später zum Vorschein. Vielleicht schon morgen, vielleicht am 17., vielleicht erst, wenn ich diesen Kalender nach dem 24. in seine Einzelteile zerlegt habe. Es ist wie bei einem spannenden Film, wo der Protagonist noch soundsoviel Stunden Zeit hat, um eine Bombe zu finden, die eine ganze Stadt, einen Kontinent oder die ganze Erde zerstören wird, nur dass ich keinerlei Eile, sondern noch 16 Tage Zeit habe, was dem ganzen die Spannung nimmt, weshalb es wahrscheinlich niemals verfilmt wird. Und ich hoffe, dass hinter dem Türchen keine Bombe war. „Nur 48 Stunden“ klingt halt nach mehr Action (und ist es auch) als „Noch 16 Tage, später wäre auch nicht schlimm“. Letzteres wäre selbst mit einem Bömbchen hinter Tür 7 ein blöder Filmtitel.

Überlege, ob ich nicht bei den Querdenkern mit einem Plakat mitlaufe: „Was ist hinter Türchen 7??? Raus mit der Wahrheit oder alternativ der Schokolade!“ Die sind ja offen, was Meinungen betrifft. Dummerweise ist es bei denen mit Lösungen nicht weit her, das wird dann wohl nichts mit Türchen 7 und was auch immer dahinter war.

Es bleibt spannend. Nur noch 16 Tage! Plusminus.

Zwei Nikoläuse

Am Wochenende standen zwei kleine Schoko-Nikoläuse vor der Tür und ich habe noch immer keine Ahnung, von wem die sind. Zu Anfang hielt ich das für eine nette Geste, einfach so den Leuten eine Freude machen, aber gestern stand in der Zeitung ein Artikel über vergiftete Köder, die jemand am Waldrand ausgelegt hat, weil diese Person – so nimmt man an – Hunde hasst. Was, wenn es nun auch Leute gibt, die Menschen hassen, Nahrungsmittel manipulieren und den gehassten Menschen zuschanzen, auf dass diese sich den vergifteten Kram einverleiben?

Ich habe die Nikoläuse untersucht: an der Verpackung sieht man nichts, aber das hat nichts zu heißen. Zum einen ist die eh immer etwas zerknittert; wenn da jemand dran rumgemacht und dann wieder in die Ursprungsform geknittert hat, sieht man das nicht unbedingt. Außerdem kann der Menschenhasser ja auch eine Spritze verwendet haben, um das Gift in die Schokolade zu bringen. Metallsplitter oder Nägel sind nicht drin, das habe ich mittels Schütteln und einem Magnet überprüft (und clever wäre das auch nicht: so schokosüchtig bin ich nicht, dass ich mir das Teil einfach so am Stück einverleiben würde wie ein Hund ein Würstchen), aber beim Gift weiß ich halt nicht.

Zum Glück waren es zwei Nikoläuse. Den einen habe ich heute morgen dem Nachbarskind gegeben. Jetzt warte ich mal noch ein, zwei Tage, was sich da tut. So lange halte ich noch aus, weil wie schon geschrieben: so schokosüchtig bin nun auch nicht.
Zum Glück lagen keine Würstchen vor der Tür. Da wäre es mir schwerer gefallen, mich zurückzuhalten – wobei… ganz so arg ist es nicht mehr mit der Gier, nachdem ich mal auf ein Metallstück bei einer Wurst gebissen habe, die ich am Waldrand gefunden hatte.