Minus drei Grad heute morgen. Da macht der Herbst aber einen auf dicke Hose. Das ist mir aber egal: ich habe eine Standheizung. Gewarnt durch das Gekratzt der Frühaufsteher (muss mich da mal beschweren. Das sehen die Schwaben gerne, wenn man sich anpasst und auch mal rumgrantelt) wurde selbige gleich nach dem Aufstehen aktiviert und bollerte fortan die obligatorische halbe Stunde vor sich hin. Dreißig heiße Minuten – davon träumen viele Längerverheiratete nur noch, aber bei mir gibts das auf Knopfdruck. Theoretisch wäre auch länger drin, aber das zieht Batterie (noch etwas, das viele Längerverheiratete kennen dürften. Besonders die Damen) und was bringt mir ein aufgeheiztes Auto, das nicht anspringt. Eine halbe Stunde reicht auch völlig (eine Aussage, die viele Nichtverheiratete nicht unterschreiben würden). Man kann sich schon da der neidischen Blicke der eiskratzenden Nachbarn sicher sein, wenn man nur im Hemd (die Jacke liegt im kuschelig-warmen Auto) zum Wagen schreitet, sich kurz wärmend in die Hände pustet und „Brrrrr, das ist aber kalt heute, was?“ sagt. Wenn man beim Wegfahren noch die Scheibe runterlässt und ein „Und das Beste: der Motor ist auch schon warm und schnurrt wie ein Löwe, der gerade ein Gnu verspeist hat und nun satt und zufrieden im Schatten eines Baums vorsichhinverdaut“ in Richtung der kratzenden Nachbarn hinterherruft, muss man die Heckscheibenheizung eventuell doch nochmal einschalten, damit sie ob der eisigen Blicke der Nachbarn nicht wieder einfriert.
Aber die sollen sich mal nicht so haben: morgen früh kratzt das Thermometer nur knapp an der 0-Grad-Grenze und die Nachbarn demzufolge nicht an den Scheiben. Das heute morgen war also zum Warmmachen (sic!) für die kalte Jahreszeit, Dudes!