Untenrum sauber ist auch wichtig. Mit oder ohne Ultraschall.

Meine Spülmaschine zickt. Würde mich grundsätzlich nicht weiter stören, wann diskutiert man schon mal mit seiner Spülmaschine? Ich eher selten und direkt neben der Spülmaschine steht der Mülleimer. Der ist – der Name sagt es schon – Müll gewohnt, also fällt da eine zickende Spülmaschine nicht weiter ins Gewicht. Leider äußert sich das Gezicke dadurch, dass sie ihrer vom Erbauer angedachten Arbeit nicht nachkommt. Sie spült nicht mehr. Nein, das stimmt so nicht: sie spült schon noch, nur nicht mehr so, wie sie soll. Die Dinge, die im oberen Bereich stehen, werden von ihr weiterhin mit äußerster Sorgfalt und sehr gewissenhaft gespült. Die Gläser blinken und blitzen, dass es eine Freude ist, die Pfannenwender erstrahlen in hellem Lichte und sogar die Pfannen selbst ignorieren die Tatsache, dass sie eigentlich gar nicht in die Spülmaschine sollen und sind, naja, sauber halt. Wenn die gleiche Pfanne aber das Pech hatte, im unteren Bereich zur Waschung gebettet worden zu sein (Hardcore-Deutsch!), sieht das Ergebnis anders aus: die Pfanne ist heiß und feucht (Da freut sich der Küchenutensilien-Fetischist), aber leider noch schmutzig (Da freut sich der Küchenutensilien-Fetischist noch mehr… ich mich aber nicht). Die Teller und das Besteck, die ihr Wascherlebnis auch im unteren Bereich genießen, sind dagegen sauber… zumindest äußerlich. Warum dem so ist, weiß ich nicht. Anscheinend reagieren Pfannen, Töpfe und hohe Gläser (die stehen auch unten) anders als Teller, Gabeln, Messer und Löffel.
Verursacht wird die miese Reinigung – soweit ich das überschauen kann – von einem sich nicht drehenden Sprüharm unter dem unteren Korb. Der Arm klemmt nicht, er lässt sich locker von Hand drehen und auch die Düsen sind alle frei. Ich habe eine Maschinenreinigung laufen lassen, Salz nachgefüllt, mehrfach laufen lassen. Nix.

Nun könnte ich ja einen Fachmann kommen lassen, aber: die Maschine ist schon 16 Jahre alt. Die Gummis am Rand werden so langsam spröde, der Tabbehälter auch, man sieht an vielen Stellen, dass das Ende naht… da habe ich eigentlich keine Lust einen Techniker zu bezahlen, damit ich in einem halben Jahr trotzdem eine neue Maschine kaufen muss, weil irgendwas anderes nicht mehr tut. Also mache ich es wie dieser republikanische Politiker in den USA und sage mir: schon 16 Jahre… da wird’s Zeit für was Neues. Morgen schaue ich mich mal um, was sich in all den Jahren auf dem Spülmaschinenmarkt so getan hat. Vielleicht reinigen die mittlerweile mit Laser. Oder Ultraschall. Dann kann ich noch meine Berge von Goldschmuck und die Dritten mit reinpacken. Das wäre toll. Oder sie sind WLAN-fähig, haben eine eingebaute Kamera, damit man den in der Kammer herumwirbelnden Speiseresten zuschauen kann. Inkl. Online-Spiel, bei dem man darauf setzen kann, wer schneller ist: Zwiebel, Paprika oder Gurke. Richtig cool wäre natürlich, wenn die Dinger das Geschirr selbst in sich und danach wieder korrekt einräumen könnten. DAS wäre mal ein nennenswerter Fortschritt. Andererseits: wozu wohnt der Junior hier im Haus und auch bei ihm gilt: schon 16 Jahre… da wird’s Zeit für neue Aufgaben im Haushalt. Ansonsten war es das mit WLAN-fähig. Insofern reicht mir eigentlich eine normale Spülmaschine – wobei Ultraschall schon cool wäre. Hab zwar noch keine Dritten, aber man wird ja nicht jünger und das Gejammer vom Junior, wenn er die Goldschmuckberge polieren muss, nervt so langsam. Mir gehts dann immer wie Dagobert Duck und dem winselnden goldmünzenpolierenden Donald und wer will schon leben wie eine Comicfigur.
Wenn es Spülmaschinen mit Ultraschall ohne nennenswerten Aufpreis gibt, ist das gebongt: soviel sind mir saubere Töpfe, Pfannen und Ruhe im Haus wert. Außerdem ist es doch gut zu wissen, dass auch unten alles sauber ist.

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