Wespen in alpinen Gefilden und depressive Schnaken

Dieses Jahr gab es im Sommer erfreulich wenig Schnaken. Dafür viel mehr Wespen als sonst. Wahrscheinlich haben die Wespen die Schnaken gefressen und hatten dementsprechend viel Energie um auch noch in die entlegensten Gebiete zu kommen, um zu nerven. Sogar hoch oben in den Alpen waren Wespen (dafür aber keine Schnaken). Kurzer Hinweis an dieser Stelle: sollten Sie mal Herrn Jauch gegenüber sitzen und er etwas von einer Million und Frage und so labern und es grob um die Tiere geht, die man ganz hoch oben in den Alpen so antrifft, Sie die 50:50-Option schon genutzt haben und es bleiben nur noch „A: Schnake“ und „D: Wespe“ als Antwort… ich würde D nehmen. Ich kann das jetzt nicht wissenschaftlich erläutern, aber um meinen Spinatknödel flog eine Wespe, während niemand der Anwesenden gestochen wurde. Mit solchen Aussagen kriegt man keinen Nobelpreis, aber für Wer wird Millionär sollte es reichen. Im Zweifelsfall würde ich das auch unter Eid bezeugen – nur für den Fall, dass Sie D genommen hätten und Herr Jauch wegen der Million zickt. Vielleicht war das aber auch der Rambo unter den Wespen – hart im Nehmen und näht sich schon mal selbst den im Kampf um den Spinatknödel verletzten Flügel – während die Schnaken in dieser speziellen Region die Temperaturschwankungen nicht so gut wegstecken und sich deshalb lieber an frisch vom Blitz getroffenen Kühen und deren warm serviertem Blut laben, anstatt sich durch das abwehrende Gewedel der seltsam riechenden Bergtouristen zu kämpfen, um an deren minderwertiges, weil von der Anstrengung völlig übersäuertem Blut zu kommen. Deshalb hört man oft solch Gesumme am Berg:

– Herr Ober, das Blut ist salzig!
– Küss die Hoand. Na schauns, dös is a Bergtourist. Der hoat si oogstrengd den Berg aufi.
– Das Blut ist völlig versalzen!
– Des duad ma läid. Loss ens liagn. Do hintn hätt i a Kuah. Mia han gestan a Gwitta ghoabt. Wolls moa probian?

Aber man kennt ja Schnaken. Wahrscheinlich gibt es dann Gemecker, weil das Blut nicht mehr richtig warm ist und auch noch verbrannt schmeckt. Nie zufrieden, diese Viecher. Und Herr Jauch würde sich mit den Besonderheiten dieser Region im Bezug auf Wespen und Schnaken in Höhengebieten wahrscheinlich auch nicht zufrieden geben. Ich befürchte, die Million wäre futsch. Also belassen Sie es bei den Fünfhunderttausend. Das ist ja auch Geld, damit kann man auch mal mit der näheren Verwandtschaft im heimischen Stehimbiss eine Runde Currywurst mit Pommes für alle schmeißen. Dann sind alle glücklich und zufrieden. Die nähere Verwandtschaft ob der Currywurst mit Pommes, Herr Jauch, weil er Fünfhunderttausend gespart hat, die Wespen und die Schnaken in der speziellen Region – erstere wegen der Spinatknödel ohne das nervige Schnakengesumme, letztere wegen dem salzarmen aber noch warmen Blut der vom Blitz getroffenen Kühe – und Sie, weil Sie Fünfhunderttausend mehr haben; abzüglich der Kosten für die Currywurst mit Pommes für die nähere Verwandtschaft, den kleinen Korn aus der Minibar und dem erotischen Film zur Nacht im Hotel (RTL zahlt nur die Übernachtung). Da bleibt trotzdem noch einiges übrig. Davon träumt so manche Schnake, die traurig am Blut einer vom Blitz erschlagenen Kuh nuckelt, das schon fast kalt ist. Vielleicht werden viele Schnaken depressiv ob dieser Ungerechtigkeit und wählen den Freitod… was wiederum dazu führt, dass es weniger Schnaken gibt. So wie diesen Sommer.

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